Eine Partnerbeziehung ist für Transformanten eine enge Verbindung mit Liebe und Vertrauen als Fundament; eine Willensvereinbarung zwischen den Partnern, in der man bedingungslos füreinander da ist. Von dieser Basis aus gibt es Transparenz untereinander. Offenheit durch Ehrlichkeit ist selbstverständlich in einer solchen intimen Verbindung. Beim Orden der Transformanten ist eine Zeremonie dafür nicht erforderlich, weil die getroffene Wahl das gegenseitig eingegangene Engagement bereits erweist.
In einer Beziehung gibt es für Transformanten mehrere Möglichkeiten in Partnerzahl und in Geschlechtskombinationen. Mann-Frau, Frau-Frau, Mann-Mann, und auch eine poly-amorische Kombination kann. In einer guten Beziehung gibt es zwischen den Partnern Respekt und Gleichwertigkeit, und schätzt man die gegenseitige Ergänzung: die Komplementarität.
In einer Beziehung steht Altruismus ganz obenan: eine bewusste Wahl, sich uneigennützig für den anderen einzusetzen. Eine Wahl, die auf „Lieben“ beruht: sich von Vertrauen heraus gegenseitig so gut wie möglich aufbauen. Die Bedürfnisse dienen über die Wünsche, sich gegenseitig in der Entwicklung als Mensch optimal unterstützen.
Um zu untersuchen, ob eine Beziehung die von Gott beschieden Bereicherung sein kann, ist es wichtig, dass die potenziellen Partner sich in mindestens einem 9-Monatenzeitraum wesentlich kennen lernen. Hierin kann man gemeinsam die Erwartungen besprechen und erkunden, was man mit einander realisieren will, bevor man die Beziehung, falls gewünscht, physisch konsumiert. Themen wie Kinderwunsch und Beziehungsmodell können auf den Tisch gelegt werden, sodass die Partner in spe zu Wort kommen, und Beziehungspotenzial der oberflächlichen körperlichen Anziehungskraft nicht unterlegen ist.
In einer Beziehung kann man Sex haben, aber dies ist kein Muss, denn Sex ist nicht die Basis, auf der eine Beziehung ruht. Abgesehen von Sex gibt es auch andere Formen von Intimität, wie Knuddeln, eine aufmerksame Geste oder einfach die gegenseitige Nähe. Die Geistlichen des Ordens raten, nicht vor dem 18. Lebensjahr mit jemandem sexuell zu verkehren.
Eine Beziehung impliziert: Ich gehöre zu dir und du gehörst zu mir. Fremdgehen steht bei Transformanten außer Frage. Mit Fremdgehen meinen Transformanten, dass man in Intimität nicht ehrlich ist, heimlich hinter dem Rücken des anderen von der vereinbarten Beziehungsfundament abweicht. Dies kann auf physischer Ebene, aber kann auch anderer Natur sein. So setzt man den Willen des anderen respektlos aus dem Spiel, obwohl dieser der vereinbarten Beziehungsgefüge zugrunde liegt.
Bei fortschreitender Erkenntnis oder einem Änderungswunsch in dem, was die Beziehung trifft, können gemeinsam neue Verabredungen getroffen werden. Jeder Partner hat das Vetorecht auf eine Änderung, die von dem Vereinbarten abweicht, und das Recht die Beziehung, wenn beispielsweise kein Einverständnis erreicht werden kann, zu beenden. So etwas ist sicherlich nicht an der Tagesordnung, aber ist etwas, dass, wenn es angemessen erscheint, wohl sein dárf.
Eine gute Partnerbeziehung ist eine prächtige Form, gemeinsam durchs Leben zu gehen. Als Kumpel, als Team, für die Seite des anderen stehen, wissend: Ich kann mich auf den anderen verlassen. Eine Partnerbeziehung ist für Transformanten sicherlich kein Muss, aber wénn man eine Beziehung eingeht, mach es dann richtig!